wandervoegel-zu-hamburg - Ritter von Wiersderp

Matthias von Wiersderp zu Borstel

Matthias ist der Sohn von Landgraf Ritter Herrmann von Wiersderp und Siegrid von Knesebeck. Als junger Bursche von sieben Jahren wurde er auf die Burg derer von Knesebeck in die Ausbildung gesandt, um seinem Herrn als Edelknabe zu dienen. Ein Mönch lehrte ihm lesen, schreiben und rechnen. Mit 14 Jahren wurde er zum Knappen erhoben und mußte sich einer strengen Erziehung unterwerfen. Er hatte sich mit den ritterlichen Verhaltensregeln und der höfischen Zucht vertraut zu machen. Er übte sich im Kampf mit dem Schwert und der Lanze, erlernte Reiten, Jagen und Schwimmen.
Mit dem 21.Lebensjahr hatte er seine Knappschaft erfolgreich absolviert und wurde feierlich zu Ritter geschlagen.
Der Rittereid:

Ich gelobe, alle Lehren der Kirche zu glauben und ihre Gebote zu halten.

Ich gelobe, die Kirche zu schützen.

Ich gelobe, die Schwachen zu verteidigen.

Ich gelobe, das Land meiner Geburt zu lieben.

Ich gelobe, nie vor einem Feind zu fliehen.

Ich gelobe, bis zum Tod gegen die Ungläubigen zu kämpfen.

Ich gelobe, meine Pflichten dem Lehnsherrn gegenüber zu erfüllen, sofern sie nicht gegen Gottes Gebote sind.

Ich gelobe, niemals zu lügen und zu meinem gegebenen Wort zu stehen.

Ich gelobe, allen gegenüber freimütig und großzügig zu sein.

Ich gelobe, immer für das Recht und gegen Ungerechtigkeit und Böses zu kämpfen.

Ritter Matthias kehrte zurück auf die Burg seines Vaters um eines Tages sein Erbe in Stand und Würde anzutreten, und um die Lehre von Recht und Gesetz nach dem Stande eines Landgrafen im Dienste des Königs zu erlangen. Er freyte um die Zofe (derer von Buxethehuthe) Melanie von Borstel und nahm diese zu seiner Frouwe.

Im Lager der Wandervoegel schwingt der edle Ritter gern das Beil. Er sagt, Holzhacken stärkt die Armmuskulatur. Da er bis spät in den Morgen Wache hält, versäumt er gern die Morgenmesse.